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The Adder (Charles H. Webb)

Hersteller: C.H. Webb
Baujahr: 1889
Seriennummer: 1126
Funktion: Scheibenaddierer 2 x 0 x 4 im Zahlenraum bis 4999, Hunderterübertrag, manuelles Löschen.
Beschreibung: Der erste Webb-Adder kam um 1868 auf den Markt, er war auf eine Mahagoni-Platte montiert. Er schien recht beliebt zu sein, denn nach Ablauf des Patentschutzes gab es sogleich Nachbauten, darunter auch eine, die "Lightning Calculator" hieß, wie die späteren Scheibenaddierer. Außerdem wurde mit der Zeit der Übertrag vereinfacht und verbessert. Mein Rechner heißt weiterhin "The Adder" und ist mit "C.H. Webb" gemarkt, das Patent des Übertrags wurde jedoch von Lester C. Smith angemeldet.
Das rechte Rad hat 100 Stellen, der Übertrag wird beim Überschreiten von 99 ausgelöst. Der anzeigbare Zahlenraum reicht mitsamt der kleineren linken Rades mit 50 Stellen bis 4999.

Deckplatte und Scheiben bestehen nach wie vor aus Messing, nunmehr vernickelt. Die Bodenplatte ist aus vernickeltem Eisen. Der ganze Rechner besteht aus nur wenigen Teilen und ist äußerst robust. Etwas Schmutz entfernt und leicht geölt, das war's schon.



Anmerkungen:

Links intern: Patentschrift
Der Zehnerübertrag in Scheibenaddierern
Links extern:
Literatur:
Download:


Der Webb-Adder weist ein Hunderterrad und ein kleineres Fünzigerrad auf. Der Übertrag erfolgt also nur über eine Stelle, von Zehnern auf Hunderter, der Zahlenraum reicht dennoch bis 4999. Die Skizzen der ersten Patentschrift, also des ursprünglichen Web-Adders, (Fig. 2, links) sind nicht ganz deutlich, da die Zeichnung im Internet mit 72 dpi und verkleinert erscheint. Es gibt in "Fig. 2" wohl rechts einen Stift "F", der die Wippe "G" bewegt, welche wiederum das Fünzigerrad um eine Stelle transportiert. Beide Räder besitzen Drehrichtungssperren, damit ist nur Addition möglich.
"Fig. 5" stammt aus einer weiteren Patentschrift von 1889. Der Übertrag erscheint komplizierter: Eine Wippe J (etwa Bildmitte) liegt mit einem Ende (J') am inneren Kreis des großen Rades an (Spirale j, schraffierter Bereich). Mit Drehung dieses Rades wird die Wippe langsam entgegen dem Uhrzeigersinn gekippt. Beim Sprung des Rades von 100 auf Null fällt die Wippe am Punkt j' abrupt nach unten, bewegt eine weitere, unruhartige Wippe, die wiederum das kleinere Rad um eine Stelle transportiert.


Der Zehnerübertrag aus der Patentschrift von Lester C. Smith (mein Exemplar) und der geöffnete Adder.


0-99 auf dem rechten Rad und 0-49 auf dem kleineren linken erlauben das Addieren bis 4999.