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The Rapid Computer Adding Machine

Hersteller: Benton Harbour, Michigan
Baujahr: ca. 1900
Seriennummer: 4328
Funktion: Neunstelliger Zahnstangenaddierer, mit autom. Zehnerübertrag.
Beschreibung: Der schmale und handliche Rechner wurde von Peter J. Landin im Jahre 1892 patentiert (#US481312, leider nicht auffindbar) und in seiner eigenen "Landin Computer Company of Minnesota" hergestellt. Der Name "Rapid Computer" entstand in der etwas später einsetzenden Fertigung des Rechners in der "Rapid Computer Company of Chicago" und gleichzeitig in der "Rapid Computer Company of Benton Harbour" sowie der "Baker-Vawter Company" im gleichen Ort. Martin gibt an, dass die "Benton Habour" ein Zweigunternehmen von "Baker-Vawter" war. Später wurde der "Rapid Computer" in verschiedene Richtungen weiter entwickelt.
Wie auch immer, die Geschichte der amerikanischen Rechenmaschinen ist hierzulande von nicht allzu hohem Interesse. Nachzulesen sind einige Dinge in der oft zitierten Schrift "'Yours for Improvement' - The Adding Machines of Chicago, 1884-1930", die ich aus Copyrightgründen nicht als PDF beifügen darf.

Es handelt sich um einen einfachen, kompakten Zahnstangenaddierer, der auch der Vorläufer des in Chemnitz und Dresden gebauten "Comptator" war. Die oben sichtbaren Zahnstangen gleiten beim Herunterziehen mittels Stift über die untere Resultatwerksziffern und verstellen sie entsprechend der gewählten Zahl. Jede Stange wird durch eine Feder sofort wieder in Nullstellung gezogen. Die Rändelschraube rechts dient zur Nullstellung des Zählwerks. Mit der Wippe unterhalb der Einstellziffern kann man manuell die Einstellung sowie die Löschung sperren.
Die Gehäusedecke ist - ganz wie beim damaligen Hauptkonkurrenten, dem "Calcumeter", aus vernickeltem Messing, ebenso wie die Zahnstangen. Andere Teile bestehen aus vernickeltem Eisen. Die Fertigungspräzision war hoch, der Rechner funktioniert noch immer ohne Probleme. Ich habe die Maschine wie immer geöffnet, den Zehnerübertrag, der mich stets besonders interessiert, konnte ich jedoch nicht studieren. Er wird unsichtbar und innerhalb der Resultatziffernräder gesteuert. Der Ausbau der Welle gelang nicht - einen Trick habe ich nicht gefunden, und zuviel Druck auf die Achse wollte ich nicht anwenden.



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