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Copyright Detlev Bölter

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Original Odhner Mod. 7 (1932)

(Verkauft!)
  
Hersteller: Aktiebolaget Original-Odhner, Göteborg, Schweden
Baujahr: ca. 1932
Seriennummer: 97459
Funktion: Vierspezies-Sprossenradmaschine, 10x8x13, ohne Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk.
Beschreibung: Mit dem Modell 6 startete in Schweden etwa im Jahre 1923 eine neue Produktionsserie. Anfang der dreissiger Jahre veränderte sich dann das Design der Kurbelhalterung und der Sockel, vorher abgerundet (siehe Odhner 1927), wurde eckiger. Anhand der Beschreibungen zweier sehr informativer Web-Seiten, die ich unten zitiert habe, konnte ich das Herstellungsdatum eingrenzen, ohne ganz sicher zu sein. Da die Maschine über keine "Extras" verfügt, zähle ich sie zum Modell 7 (Typ: ebenfalls 7), gebaut ab 1929.
Die Sprossenradtrommel ist bei dieser Serie noch aus Messing, bei späteren Odhners wird dann eine Weissmetalllegierung verwendet, vermutlich eine Zinklegierung. Das Trommeldeckblech ist traditionsgemäß aus Messing, alle übrigen Bleche aus Eisen.
Vollständig und möglichst originalgetreu restauriert: Zerlegt, gereinigt, entrostet, das Trommelblech in Form gebracht, alle Bleche neu lackiert, Farbe in Ziffernrädern nachgelegt.


Anmerkungen: Bei kaum einer anderen Sprossenradmaschine ist das Zerlegen in Baugruppen und damit das Reinigen so einfach wie bei der Original-Odhner. Meine Maschine war recht verschmutzt, und ich habe auch den Schlitten komplett zerlegt, um ihn gut zu reinigen. Die Bilder des Urzustandes verdeutlichen, weshalb eine Komplettrestaurierung der Bleche notwendig war.

Links intern:
Links extern: Modellübersicht (schwedisch/englisch)
Kevin Odhners Homepage(englisch)
Rechen-Anleitung für die Odhner (schwedisch/englisch)
Seriennummern mit Jahresangaben
"The Life and Works of W.T. Odhner" Teil 1 und Teil 2 (von Timo Leipälä)
Literatur: Martin S. 69 ff. (mit vielen Details zur Geschichte)
Download:

Die Maschine im Urzustand, rostig und mit völlig verbeultem Messingblech. Kaum nötig zu erwähnen, dass sich nichts mehr bewegte. Das erste, was ich entfernte war die Spaxschraube links unten am Trommelblech, ihr Anblick war fast schmerzhaft.


15 Minuten später: In die Baugruppen zerlegt. Nur wenige Maschinen sind so "servicefreundlich" konstruiert wie die Odhners.

Immer wieder eine Augenweide: Die Ästhetik der Bauteile guter Maschinen. Hier die beiden seitlichen Träger. Der Hebel ganz links wird vom Löschkamm am Trommelblech seitlich verschoben und deaktiviert die Drehrichtungssperre. Damit ist es möglich, die Kurbel zum Löschen der Einstellung in beide Richtungen zu drehen.


Die meiste Arbeit machte das verbeulte Trommelblech, der hartnäckige Lack erforderte Kochen in Waschpulverlauge, zweimaliges Abbeizen über jeweils 24 Stunden und das Abnehmen der Farbreste mit der Messingtellerbürste. (Auf die Idee, es mit Rohrreiniger zu versuchen, kam ich erst später.)
Das Ausbeulen hinterläßt immer kleine Unebenheiten, so dass Spachteln angesagt war.

(Natürlich ist die Odhner nicht krumm, wie es das Foto vermittelt. Das liegt am Weitwinkelobjekiv meiner Digitalkamera)