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Copyright Detlev Bölter

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Addi 7

                

(Inzwischen verkauft!)

Hersteller: Lipsia Rechenmaschinenfabrik, O. Holzapfel & Cie, Leipzig
Baujahr: ca. 1932
Seriennummer: 13832
Funktion: Hebeladdiermaschine 7x0x7. Gebaut für die Addition und Subtraktion von Zahlenkolonnen (Zweispezies-Maschine). Einstellkontrolle durch Schaulöcher über dem Einstellwerk. Löschkurbel und Nullstell-Hebel.
Beschreibung: Die Maschine ist in sehr gutem Zustand. Ich habe sie zum Reinigen zerlegt, winzige Lackfehler an den Blechen ausgebessert und auch den Holzkasten nur so weit restauriert, wie es nötig war, und ohne das Alter zu verleugnen. Hier und da habe ich das Papier, welches das Holz verkleidet, neu angeklebt und etwas Farbe aufgetupft. Natürlich funktioniert die Addi und läuft nach der Reinigung und mit frischem Öl leichtgängig.
Der Kasten enthält noch die alten Klötzchen, die das Verrutschen der Maschine verhindern. Die verchromten Beschläge des Kastens zeigen etwas Flugrost, sind jedoch vernietet und somit nicht ohne weiteres zu reinigen. Ich habe sie weitgehend in ihrem altersgerechten Zustand belassen.
Mit (dem sehr seltenen) Original-Holzkasten und Gebrauchsanleitung. Inzwischen habe ich die Maschine allerdings verkauft.


Anmerkungen: Die Addi 7 wurde ab 1930 (Patent DE513495) gebaut und löste die Lipsi-Addi ab. Das Baujahr meiner Addi habe ich nach der relativ frühen Seriennummer geschätzt sowie nach der verchromten Kurbelblende mit abgeschrägten Kanten (spätere Addi tragen an dieser Stelle eine einfache Stahl-Unterlegscheibe). Die Anleitung weist das Datum 1939 aus, sie stammt vermutlich von einer anderen Maschine. Die beliebte Addi ("Ein Gebot der Klugheit und Vernunft") wurde über viele Jahre praktisch unverändert gebaut.
Eine Addi 7 zu restaurieren, ist nach der Tüftelei mit einer Hamann-Trommel oder der Mechanik einer Walther EMKD das reine Vergnügen. Doch der Zusammenbau erfordert an einer Stelle mehr Geschick, als der einfache Aufbau es vermuten lässt.
Die Addi 7 kostete damals 85 Reichsmark, der Kasten musste für weitere 4,60 Reichsmark extra gekauft werden.
Links intern:
Links extern: Lipsia und Addi (zur Entwicklungsgeschichte)
Literatur: Martin S. 426 f. (Auszug als Scan), ausführlich bei Reese
Download: Gebrauchsanleitung als PDF (1,4 MB)

Der übliche Anblick nach dem Öffnen einer Addi ...

... die langlebigste Nagetierart: Wollmäuse. Die richtig großen sitzen natürlich in den unteren Ecken der Maschine.

Die "Grundplatine" während des Zusammenbaus.
Die Federn für die Rastersperren rechts liegen auf einem noch echten Stück Filz.

Die Stellsegmente nach der Reinigung.
Rechts die Rastersperren. Die linken Sprossen greifen in das Resultatwerk.

Nahaufnahme des Top-Zustands

Gebrauchsanweisung der Addi 7. Den Zustand nimmt man gerne in Kauf, denn sie ist auf hauchdünnem Seidenpapier gedruckt - ein Wunder, dass sie überlebt hat